Zwischen Sinnbild und Zerrbild - Neue Ausstellung im BMB
Die neue Sonderausstellung "Wer hat das letzte Wort? Die Bibel lesen - Zwischen Deuten und Verdrehen" im BIBEL MUSEUM BAYERN zeigt die Verwendung von Bibelworten in Vergangenheit und Gegenwart.
The Day God Intervened Edition Bible (Der Tag, an dem Gott eingriff-Bibeledition), herausgegeben von Donald J. Trump nach dem Attentat auf ihn im Juli 2024. Sie ist ein Ausstellungsstück der neuen Ausstellung im Bibelmuseum.
Zwischen Sinnbild und Zerrbild
Neue Sonderausstellung im BIBEL MUSEUM BAYERN über die Verwendung von Bibelworten in Vergangenheit und Gegenwart
„Wer hat das letzte Wort? Die Bibel lesen – zwischen Deuten und Verdrehen“ – Unter diesem ebenso provokanten wie aktuellen Titel eröffnet am Donnerstag, den 30. November, im BIBEL MUSEUM BAYERN eine neue Sonderausstellung, die sich einem Bestseller mit ungebrochener Gegenwartsrelevanz widmet: der Bibel. Bis zum 26. April 2026 können Besucherinnen und Besucher der Frage nachgehen, wie Bibeltexte gedeutet, umgedeutet – oder auch missbraucht und instrumentalisiert werden.
Denn Bibelworte entfalten Wirkung. Sie trösten, geben Hoffnung, spenden Sinn. Sie begleiten Menschen sowohl auf persönlichen Lebenswegen als auch in Medien und Politik. Dabei werden Sie häufig gezielt eingesetzt, wie zum Beispiel der prophetische Zuspruch „Gott mit uns“ aus dem Alten Testament, der schon im Neuen Testament umgedeutet und zum Kriegsruf zahlreicher Heere wurde bis in die Zeit des Nationalsozialismus hinein. Doch die Ausstellung beschränkt sich nicht auf historische Phänomene. Sie schlägt Brücken in die Gegenwart, zeigt den Einsatz der Bibel in kommerzieller wie politischer Werbung und in der Popkultur, beleuchtet aber auch die Rolle der Bibel in der Politik, beispielsweise bei US-Präsident Donald J. Trump und im Christlichen Nationalismus. An mehreren Mitmachstationen können sich Gäste mit einzelnen Themen interaktiv auseinandersetzen.
Und wer hat bei der Verwendung und der Interpretation von Bibeltexten das letzte Wort? Wo verläuft die Grenze zwischen kreativem Deuten und Verdrehen, zwischen Auslegung und Instrumentalisierung? Auch diesen Fragen geht die neue Sonderausstellung nach. Dabei stehen die Besucherinnen und Besucher im Mittelpunkt: Die Ausstellung lädt sie dazu ein, den eigenen Umgang mit Informationen zu reflektieren und eigene Standpunkte zu entwickeln. Denn: Der Umgang mit Bibeltexten unterscheidet sich kaum vom Umgang mit anderen Quellen – ob in Medien, Politik oder Alltag. Mit „Wer hat das letzte Wort?“ leistet das BIBEL MUSEUM BAYERN einen Beitrag zur bewussten Auseinandersetzung mit und dem kritischen Lesen von – nicht nur biblischen – Texten.
Abb. 1: Ausstellungstitel, Grafik: Impuls-Design
Abb. 2: The Day God Intervened Edition Bible, herausgegeben von Donald J. Trump, © Bibelzentrum Bayern, Foto: A. Bassing
Abb. 3: Fußballschuh von Giovanna Hoffmann mit „Jmg“ (Jesus My Goal), © Bibelzentrum Bayern, Foto: A. Bassing
Abb. 4: „Gott mit uns“ auf Reichswehrgürtel, ©Bibelzentrum Bayern, Foto: A. Bassing
Für Pressevertreter:innen
Zur Ausstellungseröffnung am 29. Oktober, 18 Uhr, sind Sie herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich hierfür bis zum 24.10.25 an.
Am 29. Oktober, um 11 Uhr, planen wir außerdem ein Pressegespräch, bei dem wir Sie nicht nur mit Informationen, sondern auch mit Getränken und Fingerfood versorgen. Wir bitten auch hierbei um Anmeldung bis zum 28. Oktober, 12 Uhr.
Bei Interesse vereinbaren wir gerne auch Einzeltermine. Melden Sie sich einfach!
Kontakt:
Antonie Bassing-Kontopidis, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit,
BIBEL MUSEUM BAYERN, Lorenzer Platz 10, 90402 Nürnberg,
Tel.: +49 (0)911 477789-416, presse@bibelmuseum.bayern